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Das Grabungsprogramm GEB Im Rahmen des AHA-Projektes

Die Entwicklung der relationalen Datenbank GEB geht zurück auf die Intention, Ausgräbern mit beschränkten finanziellen Mitteln ein „Handwerkszeug“ zur Verfügung zu stellen, das in der Lage ist, möglichst effizient die ermittelten Grabungsdaten zu verwalten und zu dokumentieren. Das Ergebnis wurde ein Programm, das nicht nur für „jedermann“ erschwinglich, sondern auch zu handhaben ist, da das Design der Eingabe-Masken ein Optimum an Benutzerfreundlichkeit darstellt.

Im folgenden sollen die Leistungen von GEB noch einmal stichwortartig skizziert werden (im einzelnen vgl. die Beiträge in GM 144 (1995) , p.85ff. und  Informatique et Égyptologie 10 (1996), p.105ff.:

Die Verwaltung der Daten erfolgt auf einem automatisch generierten, sog. Fund-Stammblatt, wo die relevanten Angaben einzelner (Teil-)Objekte gesammelt werden.

Die Eingabe erfolgt entweder über Auswahl-Listen (e.g. Objekttyp, Material etc.) oder manuell über die Tastatur (e.g. Maße, Objektbeschreibung, Fundkoordinaten etc.).

Die Fundkoordinaten (ermittelt entweder durch Trilateration oder die optische Streckenmessung, wobei die Daten - bei entsprechenden finanziellen Mehraufwand - auch direkt einzuspielen sind) werden automatisch in einem xyz-Koordinatensystem - also in 3 Ansichtsplänen - generiert (die Fund-koordinaten können dabei jeder für sich allein oder bei Bedarf auch graphisch verbunden dargestellt werden).

Die Ansichtspläne (jederzeit als Ganzes oder in Teilen ausdruckbar) sind außerdem so eingerichtet, daß sie ohne nennenswerten Aufwand verschiedene Ebenen - in beliebiger Kombination - wiedergeben  können (der Begriff Ebenen - im Fund-Stammblatt definiert - bezeichnet entweder reale Strategraphien oder als Synonym z.B. ausgewählte Objektgruppen zeitlicher Zuordnung).

Neben der numerischen Foto-Archivierung im Fund-Stammblatt, besteht auch die Möglichkeit einer visuellen, wo sowohl eingescannte Fotos bzw. Zeichnungen als auch mittels des im Programm installierten 4D-Draw-Moduls angefertigte Skizzen abgelegt werden können (auch besteht die Möglichkeit extern produzierte (z.B. im Programm FreeHand erarbeitete) Pläne, Zeichnungen o.ä. direkt in das Bild-Archiv oder die Pläne zu kopieren).

Jeder Eintrag im Fund-Stammblatt ist für sich allein oder in Kombination mit anderen über die verschiedensten Suchmodi zu bestimmen (in Listenform wie auch in den Plänen) und auszuwerten.

Mit diesem Datenbank-“Zwitter“, der Verbindung von Verwaltungs- und Zeichenprogramm, sollten die eingangs formulierten Anforderungen optimal erfüllt sein, zumal sich das Programm in der Praxis vor Ort (i.e. die Grabung von Herrn Prof. P. MUNRO in Saqqâra) bewährt hat.

Da GEB, wie auch die anderen AHA-Programme, eine dynamische Struktur besitzt, wurde dieses Programm ein Untermodul (siehe Gliederung der SESCH wie auch in "Ägyptologische Datenbank AHA Berlin", Band 1).